Hallo und herzlich Willkommen zur Abschlussveranstaltung des heutigen Klimastreiks im Rahmen der Aktionen von fridays for future hier in Bargteheide
Die Themen Klimawandel, Naturschutz und Umwelt haben dank eurer Initiative einen ganz neuen Stellenwert in unserer Gesellschaft erhalten. Dafür herzlichen Dank. Dies zeigt auch das Engagement und die Unterstützung der Gewerkschaften und anderen Organisationen, und das nicht nur hier, sondern weltweit. Dafür herzlichen Dank.
Es bedeutet aber nicht, dass bisher nichts für das Klima, Natur und Umwelt getan wurde, aber halt noch nicht genug, damit die Klimaziele für Deutschland bis 2030 erreicht werden.
In Bargteheide wurden z.B. schon vor mehr als 15 Jahren in damaligen Neubaugebieten Blockheizkraftwerke gebaut, Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden installiert, Schulgebäude wurden energetisch saniert, die Straßenbeleuchtungen auf LED- Technik schrittweise umgestellt. Mit dem Projekt Fifty- Fifty wurde für Schülerinnen und Schüler ein Anreiz zum Einsparen von Strom-, Wasser- und Heizkosten geschaffen. Bereits seit Jahren beschäftigt die Stadt eine Klimamanagerin, die die Kommunalpolitik und die Verwaltung in Klima- und Umweltfragen berät, und Anregungen gibt. Eine geplante, politisch gewollte Bürgerwindparkanlage wurde leider nicht gebaut, da der Bürgerwille dagegenstand.
Nicht nur in Bargteheide, sondern im ganzen Bundesgebiet finden gute Maßnahmen für den Klimaschutz bei den Bürgerinnen und Bürgern die nicht die gewünschte Zustimmung. Hier sind sicherlich noch viele Bürgergespräch zu führen und Überzeugungsarbeit zu leisten, ein Beispiel hierfür ist die Durchleitung des Windstroms von der Nordsee in den Süden.
Ich bin mir sicher, dass die Gemeinden und Städte sowie der Kreis Stormarn sich mit den Anregungen und Forderungen von fridays for future in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren beschäftigen wird.
Für die Rahmenbedingungen für den Klima,- Umwelt- und Naturschutz muss und wird die Politik sorgen.
Es bleibt aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe diese Rahmenbedingungen zu hinterfragen, zu akzeptieren und zu leben.
Klima-, Umwelt- und Naturschutz muss in den Köpfen und im Handeln der Bürgerinnen und Bürger ankommen. Jede Maßnahme zählt, auch wenn sie auch noch so klein ist. Das Endergebnis zählt.
Natürlich kann nicht jeder aus zwingenden, persönlichen Gründen alle Maßnahmen mittragen, aber trotzdem im Rahmen seiner Möglichkeiten zum Klima-, Umwelt- und Naturschutz beitragen.
Aus voller Fahrt eine Vollbremsung, alles auf Klima- und Naturschutz zu setzen, kann nicht die Lösung sein. Auch wenn es so gefordert wird. Gesucht werden Lösungen für die Wirtschaft, Industrie, Bildung und für den Klima-, Umwelt- und Naturschutz.
Der Lebensstandard soll für alle Generationen unserer Gesellschaft auf hohem Niveau erhalten bleiben. Die Sicherheit und Sicherung der Arbeitsplätze muss in diesem Zusammenhang ein großes Anliegen, wenn nicht sogar die höchste Priorität der Gewerkschaften und Arbeitgeber haben. Ohne sie verlieren wir alle die Steuereinnahmen, die wir zur Umsetzung der Klimaschutzprogramme benötigen. Die Investitionen für den Klima-, Umwelt- und Naturschutz werden enorm hoch sein.
Der Erhalt unserer Erde muss uns das wert sein.
Die Individualität jedes einzelnen Bürgern darf nicht gefährdet werden, denn nur dann können wir alle mit einer hohen Akzeptanz der Maßnahmen rechnen. Fordern, fördern und überzeugen geht vor Verbote.
Gerne verfallen wir nach der intensiven Bearbeitung eines Themenfelds in alte Strukturen zurück, deshalb ist es wichtig, immer wieder wachgerüttelt zu werden.
Deshalb rufe ich euch auf,
arbeitet konstruktiv mit den politischen Gremien in den Gemeinden, Städten und im Kreis, Land und Bund zusammen. Streitet euch mit den Gremien fair in der Sache. Behandelt Alle, so wie ihr auch behandelt werden wollt.
Wenn die Diskussion einmal zum Stocken kommt, darf es zum Wachrütteln auch gern einmal laut, aber nicht persönlich werden.
Ich wünsche euch einen erfolgreichen Aktionstag. Auf gute Zusammenarbeit
Empfehlen Sie uns!