Frust bei der Feuerwehr Innenministerin zeigt offenes Ohr

30.06.2021

Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sütterlin-Waack sprach am Montag in Nütschau mit den Feuerwehren über deren Frust und Probleme. 

(rtn) Langes Warten auf einen Neubau, immer weitere Verschiebungen bei einer Sanierung – die schleswig-holsteinische Ministerin für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, sprach am Montagnachmittag in der Kreisfeuerwehrzentrale in Nütschau mit Stormarner Feuerwehrleuten über deren Frust und Probleme.

Es ging dabei in erster Linie um den Bau von Feuerwehrgerätehäusern und die damit verbundenen behördlichen Auflagen für Umweltschutz, Landschaftsschutz und Lärmschutz bei der Standortsuche. Deshalb waren zu diesem Gespräch nur die Wehrführer der betroffenen sieben Wehren in Stormarn geladen. Das Gespräch hatte Stormarns Kreispräsident Hans-Werner Harmuth angeregt.

Neben Justizminister Christian Claussen nahmen Kreisbrandmeister Gerd Riemann und insgesamt sieben Stormarner Wehrführer daran teil. In der Kreisfeuerwehrzentrale Nütschau tauschte sich die Innenministerin gemeinsam mit Kreispräsident Hans-Werner Harmuth und weiteren Politikern und Vertretern aus sieben Wehren aus dem Kreis vor allem darüber aus, wo im Ehrenamt der Schuh drückt.

Danach zeigte sich die Ministerin sehr beeindruckt von den Anforderungen an die Kommunalpolitik, die gerade beim Bau von Feuerwehrgerätehäusern gestellt würden Zumal dies alles neben dem eigentlichen Einsatzgeschehen im Ehrenamt geschehe.

“Wenn Ehrenamtler sich nicht nur mit dem operativen Geschäft beschäftigen müssen, was ja ihrer eigentliche Aufgabe ist, sondern auch noch Plätze suchen müssen, an denen sie sich treffen können, das das nervt ist klar. Ich kann deren Frust verstehen.”

Bargteheides Gemeindewehrführer Hinnerk Bielenberg hatte zuvor der Ministerin einen Kurzbericht zum Sachstand aus Sicht der Feuerwehr vorgetragen und die Probleme bei der Suche nach einem geeigneten Standort für den Neubau eines Gerätehauses für die Bargteheider Wehr geschildert. Ähnliches Schwierigkeiten bei der Standortortsuche berichteten die Wehrführer von sechs weiteren freiwilligen Wehren aus dem Kreis.

Vor allem ging es dabei um öffentliche Bauprojekte, die mehr Zeit benötigen als zunächst erhofft. „Ich habe das Gespräch als sehr konstruktiv empfunden“, sagte Sütterlin-Waack hinterher. Sie könne viele Anregungen und vorgebrachte Probleme mit zurück nach Kiel nehmen und sich dort mit weitere Fachleuten beraten. „Ich kann Ihnen keine schnellen Ergebnisse vorhersagen, aber ich kümmere mich, das ist versprochen“, so die Innenministerin.

Konkret werde sie zum Beispiel zeitnah Kontakt zur Bargteheider Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht aufnehmen, da in Bargteheide seit 2014 ein Feuerwehrneubau diskutiert wurde. Doch ein Baustart sei noch immer nicht erfolgt, so die Ministerin. Wieso das so sei und wie es dazu kommen konnte, wolle sie im Gespräch mit der Verwaltungschefin klären.

Kreisbrandmeister Gerd Riemann sagte abschließend. „Die Ministerin zeigte sich sehr interessiert, hat sich viele handschriftliche Notizen gemacht und auch gezielt Rückfragen zu verschiedenen Vorhaben gestellt. Das hat mich beeindruckt.“

 

Foto und Text mit freundlicher Genehmigung von Peter Wüst- rtn – radio tele nord