Carsharing, wird ein guter Gedanke an die Wand gefahren?

02.03.2021

Die CDU Fraktion in Bargteheide steht dem Carsharing positiv gegenüber, 

zieht aber jetzt bei galoppierenden Kosten die Notbremse. Mit einem Katalog von insgesamt 17 Fragen für die nächste Stadtvertretung begehrt die Fraktion nun Aufklärung von der Stadt.

Im Jahr 2018 wurde der Gedanke von der Verwaltung  in die Politik getragen, für die Mitarbeiter der Verwaltung - und in den Nebenzeiten für die Nutzung durch die Bürger der Stadt - ein Elektroauto anzuschaffen – soweit dieses wirtschaftlich zu betreiben sei. Ein Jahr später bot ein Unternehmer  an, der Stadt zwei Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen – soweit die Stadt ihm zwei Stellplätze zur Verfügung stellt.
Inzwischen scheint der eigentliche Anlass und die Forderung nach Wirtschaftlichkeit völlig vergessen. Das Projekt hat ein Volumen von knapp € 112.000,00 angenommen.
Trotz einer Förderung durch die Aktivregion Alsterland verbleiben bei einer Projektlaufzeit von drei Jahren noch knapp € 70.000,00 im Haushalt der Stadt.
Es erschließt sich nicht, weshalb die Stadt dieses Projekt in Eigenregie durchführen will und sich wiederholt über die politischen Beschlüsse hinwegsetzt. Mathias Steinbuck, CDU-Fraktionsvorsitzender: „Wir möchten den Aufwand für die Verwaltung und den finanziellen Aufwand so gering wie möglich halten. Diesem Wunsch wurde bei unserem Antrag zum Carsharing mit dem Begriff „unternehmensgestützt“ Rechnung getragen.“

In den Beratungen zum Haushalt wurde hart um einen ausgeglichenen Haushalt gerungen. Alle weiteren freiwilligen Leistungen sollten nach Ansicht der CDU Fraktion vermieden werden. CDU Stadtvertreter Sven Meding; „Die Kosten für die Stadt stehen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum ursprünglichen Ansatz. Es ist nicht ersichtlich, weshalb die Stadt Bargteheide Fahrzeuge für ein Carsharing anschaffen oder leasen sollte, um diese anschließend von einem Unternehmen wieder anzumieten“ . Steinbuck: „Die CDU Fraktion ist der Ansicht, dass Carsharing von Unternehmen angeboten werden sollte, die das Geschäft beherrschen und das wirtschaftliche Risiko tragen. Eine Vereinbarung mit Ankerkunden steht dem nicht entgegen. Im Übrigen ist es für private Unternehmen ebenfalls möglich, Fördergelder bei der Aktivregion Alsterland zu beantragen um somit eine Wirtschaftlichkeit herzustellen.“
Warum will die Stadt derart viel Geld ausgeben, wenn ein Unternehmen die Leistung fast kostenlos für Bargteheide anbietet?
CDU-Fazit: Ja zum Carsharing, nein zu ausufernden Kosten. So wird eine Idee an die Wand gefahren.